Montag, 28. November 2016

A glimpse of Kalkeri Sangeet Vidyalaya


Hallo! Ich würde gerne ein Hauch Kalkeri mit euch teilen!

Ein Video, dass ich erst gestern auf YouTube entdeckt habe, wo ich zusammen mit den Jungs und Mädels zu sehen bin, die ich während des letzten Jahres betreut habe. Das Video wurde von Naveen Kadam gedreht, der auch eine Dokumentation über die Schule produziert. Ich hoffe euch gefällt der kleine Einblick, auch wenn er etwas verspätet kommt.

Alles Liebe und eine schöne Woche wünsche ich euch!
Lisa

Donnerstag, 25. August 2016

Abschlussbericht

Kaum zu glauben, ich melde mich aus Deutschland!! Seit genau zwei Wochen bin ich zurück in Europa.

Kalkeri schlief noch friedlich, als ich um 5 Uhr morgens am 7. Juli das letzte Mal meinen Rucksack schulterte und mich in meinen abschließenden Reisemonat begab, der mich in den Norden Indiens und Nepal geführt hat.
Die Woche vor meinem Abschied haben wir Freiwilligen mit den Kindern eine Tanzparty im Hostel gefeiert und wunderbare letzte Tage genossen. Gerne habe ich jeden Ort aufgesucht, der mir über das Jahr ans Herz gewachsen ist und habe so von Kalkeri und der Schule Abschied genommen. Danke an alle meine Kalkeri Freunde für ein wunderschönes gemeinsames Jahr!

An diese Stelle spreche ich auch ein großes Dankeschön an alle meine Förderkreisunterstützer aus, die mir dieses Jahr ermöglicht haben, Danke!!

ICJA bittet alle Freiwilligen um eine abschließende Reflektion ihres Jahres. Hier möchte ich gerne meinen Abschlussbericht mit euch teilen, der den Lernprozess meines Freiwilligen Sozialen Jahres zusammenfasst. Viel Spaß beim Lesen:


365 Tage sind um und ich sitze wieder auf der Gartenterrasse bei meinen Eltern in Berlin. Der Baum vor mir ist deutliche gewachsen, genauso wie mein Bruder und meine Schwester. Den bewölkten Monsunhimmel habe ich hinter mir gelassen, denn hier scheint die Berliner Spätsommersonne. Im Vergleich zu meinen Geschwistern sitze ich im Pulli da und genieße die kühle Brise nach der im letzten Jahr erfahrenen Hitze in Indien.
Ich schließe die Augen und versuche mir Kalkeri vorzustellen, den Ort der Musikschule in der ich letztes Jahr gelebt und gearbeitet habe. Langsam driften meine Gedanken ab. Hier in Deutschland ist es grade 9 Uhr morgens, heißt, die Jungs, die ich über das Jahr betreut habe stellen sich wohl grade zur mittäglichen Reisausgabe um 12:30 an. Die Tatsache, dass mein Leben nun parallel und zeitversetzt zu dem in Kalkeri stadtfindet, fällt mir schwer zu begreifen.

In Kalkeri habe ich in einer Gemeinschaft von 10 – 20 Freiwilligen gelebt, umgeben von der Musikschule mit etwa 250 Schülern. Meine fünfköpfige Familie erscheint mir im Vergleich plötzlich sehr ruhig und klein. Das Leben in der Gemeinschaft in Indien hat mich vieles gelehrt, was ich auch sehr gut hier in Deutschland auf Familiensituationen und zukünftige neue Wohngemeinschaften anwenden kann.
Das Zusammenleben mit so vielen Menschen hat mich daran erinnert, dass Kommunikation das A&O für eine friedliche Gemeinschaft ist. In unseren wöchentlichen Meetings hatten wir nicht nur die Möglichkeit schulorganisatorische Dinge zu planen, sondern auch uns über jegliche Themen auszutauschen, die uns im Zusammenleben beschäftigten, sei es eine Diskussion zu einer nicht sauberen Küche bis hin zu einem gemeinsam geplanten Freiwilligenabend. Ich habe gelernt Vertrauen in meine Mitmenschen zu haben und in schwierigen Situationen auf sie bauen zu können. Ich bin dankbar für alle lieben, unterstützenden Worte und Umarmungen meiner Mitbewohner, als mich in den ersten Monaten das Heimweh überkam. Gegenseitige Unterstützung hat uns alle sehr gestärkt.
Da der Gemeinschaftsgedanke bei jedem sehr ausgeprägt und präsent war, zählten sich alle  Schulmitglieder (Schüler, Lehrer, Betreuer, Büromitarbeiter & Freiwillige) gerne zur „KSV Family“.

Freiwillige die sich in Kalkeri engagieren, haben die Möglichkeit als Kunst-, Mathe- oder Englischlehrer, Betreuer oder Krankenpfleger in der Schule mitzuwirken. Gerne werden auch Freiwillige aufgenommen, die selbstständige Projekte für die Freizeitgestaltung der Kinder planen (z.B. Yoga- oder Tanzklassen). Im Allgemeinen wird jedem Freiwilligen während seines Aufenthalts ein Aufgabenbereich zugeordnet (z.B. war ich Betreuerin für die Jungs der 3 – 6  Klasse).  Außerdem gehört es zur gemeinsamen Freiwilligenarbeit, samstags beim Aufräumen des Schulgeländes zu helfen, sowie  einen gestaltungsreichen Sonntag für die Kinder zu organisieren. Hinzu kommen weitere kleine Aufgaben, wie die morgendliche Mülltrennung, helfen bei der Essensausgabe und dem Tellerverteilen.
Schön ist es, dass Freiwillige während des Aufenthalts auch die Möglichkeit haben, neben ihrer Arbeit, klassische hindustanische Musik von Schülern und Lehrern Vorort zu lernen. Beispielsweise habe ich Gesangsstunden genommen und bin so der Kultur und den Menschen auch in musikalischer Hinsicht näher gekommen.

Rückblickend bin ich sehr zufrieden, nach den ersten drei Monaten im Projekt, in denen ich erst einmal als Lehrerin gearbeitet habe, schließlich auszusprechen, dass ich lieber als Betreuerin tätig wäre. Ich hatte Glück, dass ein Lehrer- Betreuer Tausch zu dem Zeitpunkt möglich war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Freiwilligenkoordinatorin, in denen wir über meine Arbeit und die damit verbunden Erwartungen und Vorstellungen meinerseits, den Pflichten der Realität gegenüber  gestellt haben, war für uns beide offensichtlich, dass ich in Kalkeri besser als Betreuerin aufgehoben wäre.
Nachdem ich also einer Aufgabe gefolgt bin die mich erfüllt hat, konnte ich beobachten wie viel mehr Energie, Freude und Spaß ich in meiner Arbeit stecken konnte als zuvor. Viel aktiver und motivierter habe ich meine Tage angetreten.
Die ersten drei Monate waren geprägt von Heimweh und einer nicht zufrieden stellenden Arbeit. Nach dem Wechsel hat sich die Situation für mich um 180˚ gedreht.
Dies hat mich gelehrt und mir geholfen abzuwägen und bei Unzufriedenheit das Gespräch mit meinen Mitmenschen zu suchen, um gemeinsame Lösungen zu finden.

Im Allgemeinen war es zu Beginn eine Herausforderung ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu finden, weil man mit seinen Vorgesetzten und Mitfreiwilligen auf dem Schulgelände sowohl gearbeitet als auch gelebt hat. So wird man mit Allem und Jedem ständig konfrontiert und kann sich nicht verkriechen. Die ständige Begegnung hat jedoch letztendlich zu einem ehrlichen Zusammenleben untereinander beigetragen.

Ab meinem dritten Monat in Kalkeri bestand meine Aufgabe darin, die Ansprech- und Vertrauensperson für 40 Jungs aus der 3 – 6 Klasse zu sein. Sie in ihrem Alltag zu unterstützen, ihnen Zeit, Liebe, Vertrauen und Aufmerksamkeit zu schenken sah ich als meine Aufgabe als Betreuerin. Über das Jahr habe ich eine familiäre Beziehung zu den Kindern aufgebaut. Da alle von klein auf sehr lange Zeit fern von ihren Familien und Müttern aufwachsen, suchen viele Kinder nach einem Schwester- oder Mutterersatz. Ich bin sehr in meiner Aufgabe als Betreuerin aufgegangen.

Kontakt zu den Kindern aufzubauen ist mir leicht gefallen. Sowohl sie als auch ich, waren sehr aufgeschlossen und neugierig uns gegenseitig kennen zu lernen. Mir fällt es leicht loszulassen und mit den Kindern zu toben und sie zu beschäftigen. Gerne habe ich ihre englische Kenntnisse gefordert und Gespräche mit ihnen gesucht, mich mit ihnen über ihren Tag, Spiele, die Schule und Filme unterhalten. Auch habe ich viel vorgelesen und Geschichten erzählt, sowie mit ihnen gebastelt und gemalt.
Ohne Probleme bin ich gerne kleineren Aufgaben wie dem Nähen und Reparieren kaputter Kleidung und dem Verarzten kleiner Verletzungen nachgegangen. Die alltägliche Bereitschaft die ich den Kindern geboten habe, hat sie gelehrt mir zu vertrauen und mich in ihrem Zuhause zu akzeptieren. Das Hostelleben ist für mich mit der Zeit zu einem zweiten Zuhause geworden und die 40 Jungs meine kleinen indischen Brüder.
Während der Arbeit im Hostel habe ich mir die Verantwortung für die Kinder mit mindestens einem
indischen Betreuer geteilt. Über das Jahr haben die Betreuer, mit denen ich zusammengearbeitet habe, mehrmals gewechselt. Mit jedem fiel die Zusammenarbeit unterschiedlich aus, dennoch war stets die Kommunikation ausgewogen. In Anbetracht kulturübergreifender Zusammenarbeit ist mir aufgefallen (da ich in einem Jungshostel gearbeitet habe und somit nur männliche Kollegen hatte), dass einige indische Männer überrascht waren, von mir als Frau mit so vielen Meinungen und Ideen konfrontiert zu werden. Teilweise hatte ich das Gefühl, bei einigen Entscheidungen der Einfachheit halber übergangen zu werden. Jedoch hat sich das schnell gelegt und ich habe mich im Hostel respektiert gefühlt.

Ich habe während meines Freiwilligen Sozialen Jahres nicht nur hinsichtlich der Arbeit mit Kindern aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen etwas gelernt, sondern auch viel im Bezug auf das gemeinsame Leben mit Menschen aus unterschiedlichsten Ländern, sowie über den internationalen Kultur- und Wissensaustausch.
Auch meine Sprachkenntnisse haben sich verbessert. Ein Jahr lang war die englische Sprache mein tägliches Kommunikationsmittel. Anfangs war ich eher schüchtern mich auf Englisch in großer Runde zu äußern, jetzt ist das kein Problem mehr.

Im Allgemeinen kam mir vieles zu Beginn wie ein großes zu bewältigendes Hinderniss vor. Während der Zeit in Indien habe ich jedoch gelernt die Hindernisse gelassener anzugehen, den Berg zu besteigen und die wunderschöne Aussicht des Gelernten zu genießen! 

Vielen Dank fürs Lesen! Es hat mich gefreut, mein Jahr hier mit euch zu teilen!
Dieser Post ist mein letzter Eintrag.

Viele liebe Grüße!!
Eure Lisa

Freitag, 10. Juni 2016

B I L D E R T A G E B U C H

Shivanada bei sich Zuhause

Bei Shivananda & Manjula Zuause

Links Shivanandas Mutter, Rechts Shivanandas Nachberin

Chapati zubereiten mit Manjula

Beim Sari kaufen

Poori zubereiten

Die Kunst des Chapatis

Haengemattenaussicht auf unserer Terasse

Mit meiner lieben Mitfreiwilligen Joelle

Im Hoste mit Janu, Rohit, Mahamad, Shanitnat und Abishek

Spassiger Nachmittag! Rahul Maosh und Kishure!

Im Hostel uebernachten mit Maruthi, Rahul, Nagraj, Rajesh, Ganesh und Mayur!

Shivanada und Mayur <3

In Kalkeri auf den Stadtbus warten!

Hochzeitstag ist Saritag mit der lieben Lea!

Stoffladen in Dharwad

KSV Family! Dirk, Lea, Lisa, Amethyste, Lea, Joelle

Namaste

Spaziergang in der Umgebung

In Dharwad auf dem Markt

Mandala Kunst

Waehrend des Platechecks mit Shabana und Saraswati

Vor dem Small Boys Hostel mit Punith, Ganesh, Mahamad, Manosh und Sahil

Unterwegs im Zug

Mal wieder auf einer Hochzeit!

Waehrend des Monthlyprogram mit Prakash und Sagar hinter der Buehne

Monthlyprogramm! Sariday mit Margot und Rachel!

Typische Kalkeri-Wald-Leben Wunden

Day off mit den Seniorgirls! Reshma, Cavita, Visha Laxi, Bhuvaneshwari, Shilpa, Sushma

Kalkerigoing...mit Lea, Amethyste

Zahnputzzeit im Hostel, Shameer

Sonntagwanderung, Maruthi, Rahul, Krishna, Abishek, Kiran, Purshotam, Shivananda, Kiran und Punith

Sonntagwanderung mit Abishek, Kiran, Kiran, Shivananda, Rahul, Maruthi. Krishna, Purshotam

Bei der Chai-Lady in Kalkeri mit meinen beiden Leas <3


Shabanas Hanna-Kunst

Lea und ich beim Platecheck

Freiwilligen Kueche

Auf der Mangofarm mit den Medium Boys

Mittwoch, 8. Juni 2016

Manjula & Shivananda



Sontags haben die Kinder frei. Sie spielen, toben und rennen über den Campus und alle Freiwillien gerne mit. Jedem Sonntag wird aufgeregt entgegengeblickt, da es die Möglichkeit ist der Eltern, Freunde und Verwandten die Kinder zu besuchen. So sieht man am Ende der Woche viele strahlende Kinderaugen in den Armen ihrer Familien. 

Manjula, ist die Mutter von Shivananda, einem 10 Jährigen Jungen aus meinem Hostel. Über die letzten Monate bin ich ihr Sontags mehrmals begegnet. Im Sari, mit Bangles (traditionelle Glas-Armreifen) und einem Bindi auf der Stirn sitzt sie erwartungsvoll mit einer Tasche voller Obst, Süßigkeiten und selbst gekochten Mittagessen auf dem Schulhof und wartet auf ihren Sohn. 

Seit dem mich Shivananda ihr das erste Mal vorgestellt habe setze ich mich Sontags gerne zu ihr. Sie ist eine ruhige Persönlichkeit mit einem herzerwärmenden Lachen. Während wir uns versuchen über Dies und Das auszutauschen übersetzt Shivananda fleißig. Denn ich spreche genausowenig Kannada oder Hindi wie sie Englisch. Bemalte Hanna Arme und Hände sind in Indien sehr beliebt. So habe ich ihr gerne das eine und andere Mandala gemalt, während sie mich stehst ihre selbstgemachten Gepäcke hat probieren lassen.  
Meine Freude war groß, als sie mich vor ein paar Wochen dann zu ihr nach Hause eingeladen hat. Letzten Sonntag war es dann soweit. Mit drei verschiedenen Busen sind Shivanada, Manjula und ich schließlich in ihrem Heimatdorf angekommen. Während wir durch die Straßen zu ihrem Haus gelaufen sind haben uns neugierige Blicke der Nachbarn begleitet. 

„Hallo! What is your name? Where are you from? How are you?” tönt es mir aus allen Ecken entgegen. Die Dorfbewohner sind neugierig mich kennenzulernen.

Bei Shivananda zuhause angekommen (Einem einfachen ein Zimmer - Lehmhaus, ohne Fenster um es kühl zu halten, mit Küche und Waschberich) wird die schöne Sonntagskleidung erst einmal abgelegt und alle schlüpfen in angenehme Klamotten. Auch ich werde in einen „Nighty“ gesteckt, ein weitverbreitetes langes einfaches Baumwollkleid, das Frauen zuhause tragen. Während des nächsten Tag tauche ich in die Welt einer indischen Hausfrau ein.

Zunächst wird mir stolz das Haus vorgeführt. Anschließend gibt es selbstgemachten Girmit (Puffreis mit einer Masala-Mischung und Zwiebeln) und natürlich auch einen süßen Chai. 

Es dauert nicht lange da schneien die ersten Nachbarn bei Shivananda ein. Es wird viel auf Kanada geredet. Ich erkläre woher ich komme, was ich in Indien mache und woher ich Shivananda kenne. Aufgeregt werden hinterher noch ein paar Fotos gemacht. Alle freuen sich über die Bangles an meinen Handgelenken, dem Bindi auf meiner Stirn und über die traditionelle Kleidung. 

Es passiert nicht oft, dass die Dorfbewohner europäische Leute in indischer Kleidung sehen. Doch da in meinem Projekt die kulturelle Anpassung sehr wichtig ist und mir auch sehr viel Spaß macht, ist es für mich schon normal geworden mich seit einem Jahr so zu kleiden. Wenn auch noch meine Mitmenschen Freude daran haben macht mich das umso glücklicher.

Nach dieser Begegnung stehen noch ein paar weitere Hausbesuche an, ein Tempelrundgang im Dorf wobei ich immer wieder netten Leuten begegne. Schließlich wurde ich noch bei einem Nachbar zum Dosa Essen eingeaden (einem sehr leckeren Snack). Das Haus welches ich somit besuchen durfte war sehr beeindruckend. Zweihundert Jahre alte verzierte Holzvertäfelungen haben die Wände und Türen geschmückt. Da die Familie auch gut Englisch sprechen konnte hatte wir ein angenehmes Gespräch bei einer Tasse Kaffe.

Nach einer Weile sind Shivananda  und ich dann wieder zurück nach Hause zu Manjula.
Ich hatte Manjula gegenüber den Wunsch geäußert wie sehr es mich freuen würde indisch kochen zu lernen. Normalerweise habe ich bei Familienbesuchern erfahren, dass Gäste keine Arbeit im Haus nachgehen sollten, dementsprechend warten und freundlich vom Gastgeber bedient werden. 

Mit Manjula jedoch hatte ich die Möglichkeit abends gemeinsam mit ihr Chapati (feines, flaches Brot) zu machen, welches man gemeinsam mit Gemüse, Reis oder auch einem Mangoquark ist.
Am nächsten Morgen habe ich auch gelernt Poori (in Deutschland oft Batura genannt, frittiertes aufgeblasenes Brot) zuzubereiten. Nach dem Frühstück wird Wasser zum Duschen über der Feuerstelle erhitzt und falls man die Toilette aufsuchen möchte geht man ein paar Grundstücke weiter zum allgemeinen Toilettenhaus. Einer einfachen Betonhütte mitten im Nirgendwo. 

Nach einem morgendlichen Spaziergang mit Shivananda, gehen Manjula und ich noch auf den Markt. Denn Manjula erklärt mir, dass es Tradition sei, wenn ich beispielsweise zum ersten Mal ihr Haus besuche vom Gastgeber ein Kleidungsstück geschenkt zu bekommen. Es sei eine Geste der gegenseitigen Freundschaft. So waren wir dabei einen Sari für mich zu finden und passende Bangles dazu. Nachdem mir Manjula beim Anziehen des Saris geholfen hat (ganz alleine schaffe ich es immer noch nicht, soll sich demnächst ändern) müssen Shivananda und ich auch bald wieder zurück zur Schule aufbrechen. Der Unterricht und die Arbeit ruft. Am Busbahnhof werden noch ein paar Kindertränen verdrückt als Shivananda sich von seiner Mutter verabschieden musste.

Auf dem Weg zurück lass ich die zwei schönen Tage Revue passieren und bin dankbar eine solche kulturell, bereichernde Erfahrung gemacht haben zu können.

Viele Liebe Grüße zurück aus Kalkeri,
Eure Lisa